Glaskörper Netzhaut Makula

Der hintere Augenabschnitt besteht hauptsächlich aus einer gelartigen und durchsichtigen Substanz, dem Glaskörper, und der Netzhaut, einem Nervengewebe an der Innenseite des Auges, das visuelle Informationen empfängt und durch den Sehnerv an das Gehirn weiterleitet. Die Makula entspricht dem zentralen Teil der Netzhaut, wo sich die meisten farbempfindlichen Sinneszellen befinden.



 
WICHTIG

Fliegende Mücken, warum sollte man einen Arzt aufsuchen?

Es ist wichtig, die Intaktheit der Netzhaut zu überprüfen (kein vorhandener Riss oder Loch nach einer plötzlichen Ablösung der hinteren Netzhaut) und nach einer möglichen Komplikation, einer Blutung oder einer anfänglichen Netzhautablösung zu suchen. Oder es kann dadurch eine andere Erkrankung diagnostiziert werden (Entzündung, Diabetes...)

Venenverschluss 

Wenn ein Patient unter 50 einen Venenverschluss hat, müssen Blutuntersuchungen durchgeführt werden, um Blutgerinnungsstörungen oder allgemeinere entzündliche Krankheiten festzustellen. Einer jungen Frau, die an einem Netzhautvenenverschluss leidet, wird empfohlen, sämtliche Behandlungen mit hormonellen Verhütungsmethoden zu stoppen.

Augenhintergrund-Untersuchung dringend erforderlich

Bei auftretenden Phosphenen (Lichtwahrnehmungen) zusammen mit schwimmenden Strukturen, einer Verschlechterung der Sehkraft, einer Verkleinerung des Sichtfeldes als Anzeichen einer Netzhautablösung. Wird ein Riss in der Netzhaut entdeckt, so wird eine Behandlung dringend erforderlich, um diesen zu "schließen" und um eine Ablösung der Netzhaut zu verhindern. Im Fall einer nachgewiesenen Netzhautablösung wird in der Regel ein zeitnaher chirurgischer Eingriff indiziert.

GLASKÖRPER

Fliegende Mücken oder "Myodesopsies".

Diese werden durch die Wahrnehmung von schwimmenden Strukturen im Glaskörper verursacht, die sehr unterschiedlich sein können (Ringe, Spinnennetze, Mücken, Fäden, …) und manchmal schwer zu ertragen sind, weil sie in einem hellen Umfeld verstärkt werden und somit Auswirkungen auf den Alltag haben können. Die Mücken werden entweder durch die hintere Ablösung des Glaskörpers verursacht oder durch seine Verflüssigung, eine Alterungserscheinung des Auges, die verfrüht bei kurzsichtigen Personen auftreten kann. Bei Jüngeren löst sich nur selten der Glaskörper und die schwimmenden Strukturen entstehen meistens durch die Verflüssigung des Glaskörpers und die Kondensation von Kollagenfibrillen.

Die funktionalen Syndrome werden üblicherweise durch eine Sedimentation der schwimmenden Strukturen und durch eine zerebrale Eingewöhnung schrittweise schwächer.
Eine chirurgische Behandlung wird ausnahmsweise indiziert, wenn die Glaskörpertrübungen sehr dicht auftreten und somit andauernd als sehr beeinträchtigend wahrgenommen werden. Dabei wird der Glaskörper operativ durch eine Vitrektomie entfernt.  

Differenzialdiagnostik:

Augenentzündung "Uveitis" / Regenbogenhautentzündung, gerötetes schmerzendes Auge mit einer Verschlechterung der Sehkraft

Glaskörperblutung verursacht durch eine Glaskörperabhebung mit oder ohne Riss der Netzhaut durch eine mechanische Verletzung der Blutgefäße der Hornhaut. Durch eine Erkrankung der Gefäße der Hornhaut in Zusammenhang mit Diabetes, der Sichelzellenanämie, einer Venenthrombose, …

Synchisis scintillans oder asteroide Hyalose oder Glaskörper-Amyloidose

NETZHAUT

Netzhautablösung

Es existieren 3 unterschiedliche Formen der Netzhautablösung:

Eine rissbedingte Netzhautablösung
Eine traktive Netzhautablösung
(zum Beispiel bei einer diabetischen proliferativen Retinopathie).
Eine tumorbedingte Netzhautablösung (in Folge einer Entzündung oder eines Tumors im Augeninneren).

Die Symptome einer drohenden Netzhautablösung sind die Glaskörperabhebung und/oder ein Riss in der Netzhaut: Phosphene (Blitze), Myodesopsies (fliegende Mücken)

Die Anzeichen einer Netzhautablösung sind eine Verkleinerung des Gesichtsfeldes (wie ein dunkler Vorhang) daraufhin eine drastische Verschlechterung der Sehkraft, wenn sich die Makula abgehoben hat.  
Ohne Behandlung führt der Verlauf zur Erblindung.
Die Behandlung erfolgt chirurgisch und in der Regel gilt, je früher die Behandlung erfolgt, desto besser wird das optische Ergebnis. Dabei werden gezielt Teile des Glaskörpers entfernt (durch Vitrektomie oder einer externen Einkerbung), Löcher und Risse in der Netzhaut werden mit einem Laser oder einer Kryotherapie verschlossen, nachdem die Netzhaut wieder angebracht wurde.

Dabei kann es einige Monate dauern, bis sich die Sicht wieder verbessert und die Sehkraft kann nach wie vor beschränkt bleiben, im Falle einer alten Abhebung, die die komplette Makula umfasst.

Schlaganfälle im Auge

Der Gefäßverschluss verursacht eine eher horizontale Amputation des Sichtfeldes oder eine Amaurose (vollständige Erblindung), die dauerhaft bleiben kann, wenn sie länger als 6 Stunden anhält. Es handelt sich um einen Notfall, da sie ein Anzeichen für einen Schlaganfall sein kann und besser wieder verheilen kann, wenn sie frühzeitig behandelt wird.

Die Venenthrombose der Netzhaut kann alle Altersgruppen betreffen, die Venen dehnen sich aus und es entstehen Blutungen in der Netzhaut. Die stockende Durchblutung der Venen kann in manchen Fällen zu einem Makulaödem und einem Sauerstoffmangel führen, der wiederum eine Ischämie der Netzhaut auslösen kann. Diese zwei Komplikationen müssen unverzüglich mit Injektionen in den Glaskörper (entweder eine anti-VEGF-Behandlung oder Kortison) und einer Laserphotokoagulation der von Ischämie betroffenen Teile der Netzhaut behandelt werden – dies kann Dr. Jean-Christophe Hauth in seiner Praxis COPF übernehmen.

Es müssen auf jeden Fall eine ausführliche Herz-Kreislauf-Untersuchung und eine Analyse der Risikofaktoren für eine Atherosklerose durchgeführt werden (Diabetes, Bluthochdruck, Hypercholesterinämie, Tabak, Fettleibigkeit...)

MAKULA

Der gelbe Fleck oder Makula befindet sich im Zentrum der Netzhaut. Er ist zwar sehr klein, in dessen Mitte erreicht die Verteilung farbempfindlicher Zapfen aber ihre größte Dichte, was wiederum erklärt, warum es der empfindlichste Bereich der Netzhaut ist. Die Makula ermöglicht eine klare Wahrnehmung von Details, insbesondere für die Sicht aus kürzerer Entfernung.

Die altersbedingte Makuladegeneration (AMD)

Es ist eine altersbedingte Krankheit, die in den meisten Fällen nach 65 Jahren auftritt, die Krankheit ist chronisch, fortschreitend und führt zur Invalidität. Rauchen ist der einzig klar nachgewiesene Risikofaktor. Die Schäden, die durch eine AMD entstehen, sind ziemlich oft irreversibel. Aus diesem Grund ist es besonders wichtig, eine AMF so früh wie möglich nachzuweisen und zu behandeln, so dass die Qualität der Sehstärke erhalten bleiben kann. Syndrome für eine Makuladegeneration: Die Verschlechterung der Lesefähigkeit, verschwommene Kontraste, verzerrte Bilder und verzerrte Linien, dunkle Flecken im zentralen Gesichtsfeld sind alles Anzeichen, die eine Notfalluntersuchung durch Dr. Hauth notwendig machen, der dann die notwendigen diagnostischen (Angiographie – OCT – ICG-Angiographie) und therapeutischen (IVT / Laser) Maßnahmen einleiten kann. Tests zur Selbstdiagnose durch den Amsler-Gitter-test sind für die weitere Beobachtung besonders wichtig (Zweites Auge). Die Anfangsuntersuchung und die weitere Betreuung werden mit nicht-invasiven Untersuchungen durchgeführt: OCT und OCT-Angiographie.

Die trockene Form

Kein Eingriff kann diese Form der Krankheit behandeln. Allerdings kann die Einnahme von zusätzlichen oxidationshemmenden Vitaminen das Voranschreiten des Krankheitsverlaufs verlangsamen. (Diese Vitamine haben keine prophylaktische Wirkung, wenn man nicht erkrankt ist.) Seit der Veröffentlichung der Ergebnisse der AREDS-Studie im Jahr 2001 empfehlen Ärzte ihren Patienten, die an der trockenen Form der Makuladegeneration erkrankt sind, täglich ein Nahrungsergänzungsmittel einzunehmen, das diese oxidationshemmenden Vitamine, Mineralien und andere oxidationshemmende Substanzen wie zum Beispiel Lutein beinhaltet. Diese können in Apotheken erworben werden, zum Beispiel: ICaps, Macuvision, Ocuvite PreserVision, Super Vision und Vitalux Areds.

Derzeit wird weiterhin daran geforscht, um die Behandlung der trockenen Form der Makuladegeneration zu verbessern. Klinische Tests haben sich zum Beispiel damit befasst, ob nicht eine schwache Laserbehandlung das Fortschreiten der Krankheit verlangsamen könnte. Wie sich herausstellte, blieb diese Methode aber leider erfolglos.

Unterschiedliche Anpassungsmaßnahmen (entsprechende Brillen, Lupen, usw...) erleichtern alltägliche Aufgaben.  

Für die feuchte Form der Makuladegeneration  

Anti-angiogenetische Medikamente. Seit kurzem erst werden diese Medikamente als Therapie gegen die altersbedingte Makuladegeneration verwendet. Diese verschreibungspflichtigen Medikamente (Macugen, Lucentis) verhindern, dass sich unter der Netzhaut neue Blutgefäße bilden. Diese neuen Gefäße könnten die Makula beschädigen. In zahlreichen Fällen verbessern diese Medikamente das Sehvermögen. Sie werden direkt ins Auge injiziert, im Idealfall monatlich. Ein neues anti-angiogenetisches Medikament ist ab sofort kostenlos erhältlich: Avastin. Eine 2011 veröffentlichte Studie, die über ein Jahr lang durchgeführt wurde, deutet darauf hin, dass die Wirksamkeit von Avastin vergleichbar ist mit der von Lucentis.

Die photodynamische Therapie. Im Rahmen dieses Eingriffs wird ein auf Licht reagierendes Medikament, das sich auf die neuen Gefäße konzentriert, die sich unter der Makula befinden, in eine Vene injiziert (Visudyne). Danach führt Dr. Hauth einen kalten Laserstrahl auf die Makula. Das Medikament setzt dann Substanzen frei, die diese Gefäße zerstören. Dies kann allerdings einen leichten Sehverlust erzeugen. Diese Methode wird immer seltener angewendet, da die anti-angiogenetischen Medikamente häufig bessere Ergebnisse erzielen. Derzeit laufen Studien, die beurteilen sollen, inwiefern es sinnvoll sein könnte, ein anti-angiogenetisches Medikament (Lucentis zum Beispiel) mit einer photodynamischen Therapie zu kombinieren.

Die photokoagulation der Verletzungen mithilfe eines Lasers (Laserkoagulation). Durch diese Behandlungsmethode werden anormale Gefäße zerstört, indem sie mit einem hoch-intensiven Laser sozusagen "verschweißt" werden. Dieser Eingriff ist nicht risikofrei, manchmal kann das Sehvermögen dadurch verschlechtert werden, teilweise kann er sogar zum Verlust eines zentralen Punktes des Gesichtsfeldes führen. Nur ein kleiner Prozentsatz der Patienten kann mit dieser Methode behandelt werden, da sie nur dann angewendet wird, wenn die Läsionen sich nicht im Zentrum der Makula befinden, was nur selten der Fall ist. Tatsächlich befinden sich manche Läsionen aber nicht ganz im Zentrum, sondern etwas versetzt. In den Fällen, in denen diese Läsionen sich im Zentrum der Makula befinden, würde der Laser aber augenblicklich und unwiderruflich das Gesichtsfeld zerstören.

Weitere Behandlungsmethoden werden derzeit untersucht, wie zum Beispiel die Transplantation von Netzhautzellen aus einem gesunden Netzhautgebiet in das erkrankte Gebiet.

Diabetisches Makulaödem

Die häufigste Erblindungsursache bei Menschen unter 50 in Frankreich, 40% der Diabetiker sind Träger einer Retinopathie, die in der Regel nach 15 Jahren Krankheitsdauer auftritt. Zwei Krankheitserscheinungen von Ausdehnungen (Ödem/Blutungen) und Venenverschlüssen (Ischämie, neovaskuläre Proliferation) treten hier oft parallel auf. Das langfristige Risiko für Typ-2-Diabetiker ist das Makulaödem (60%). Es ist eine Komplikation, die häufig auftritt und sehr beeinträchtigend ist. Der Verlust des Sehvermögens ist verzögert und kann verhindert werden. Eine regelmäßige Hintergrunduntersuchung des Auges ist unerlässlich, da sie eine frühzeitige therapeutische Behandlung ermöglicht und somit ein folgenschweres Fortschreiten der Krankheit verhindert werden kann. Im Fall einer schweren Retinopathie kann eine regelmäßige Kontrolle alle 3 bis 6 Monate erforderlich sein. Im Falle eines Makulaödems werden eine ausführliche angiographische Untersuchung der Netzhaut und oder ein OCT der Makula, die in der Praxis COPF von Dr. Jean-Christophe Hauth durchgeführt werden, den Schweregrad ermitteln und ein Wegweiser für die Behandlungsmethode sein können: entweder eine Laserbehandlung oder intravitreale Injektionen von anti-VEGF-Wirkstoffen oder Kortison (Ozurdex).


Begleitsymptome

  • Vermindertes Sehvermögen
  • Verändertes Sichtfeld/Flecken
  • Fliegende Mücken
  • Blitze