Glaukom

Das Glaukom ist eine Erkrankung des Sehnervs, die einen zunehmenden Verlust retinaler Ganglienzellen zur Folge hat. Ein chronisches Glaukom kann sehr gefährlich werden, da die Krankheit sehr beeinträchtigend sein kann, ohne dass man überhaupt eine Störung bewusst wahrnimmt. Eine systematische Vorsorgeuntersuchung ist demnach entscheidend.



DIE BEHANDLUNGSMETHODEN DES GLAUKOMS

Sie bezwecken hauptsächlich eine dauerhafte Augeninnendrucksenkung, entweder indem die Produktion von Kammerwasser reduziert wird oder dadurch, dass es besser abfließen kann.   

1/Hypotonische Augentropfen

Zahlreiche therapeutische Klassen stehen hier zur Verfügung: Betablocker, Prostaglandin-Analoga, Carboanhydrasehemmer, Sympathikomimetika, parasympathomimetische Medikamente, als Mono- oder Kombinationstherapie...

2/Die von Dr. Hauth routinemäßig genutzten und zur Verfügung gestellten Laser der Praxis COPF

  • Periphere Laser-Iridotomie mittels eines YAG-Lasers, Behandlung eines Engwinkelglaukoms und eines Glaukomanfalls durch Aufheben des Winkelblocks (Anlegen einer Durchflussöffnung an der Basis der Iris, um den Innendruck zwischen Vorder- und Hinterkammer des Auges auszugleichen)
  • Iridoplastik mit dem Argon-Laser, Behandlung der Plateau-Iris-Konfiguration
  • Trabekuloplastik mittels SLT-Laser, Behandlung des chronischen Offenwinkel-Glaukoms, des Pigmentglaukoms oder des Pseudoexfoliationsglaukoms (durch den Abtransport reinigt sich das Trabekelwerk des Kammerwinkels. Das Maschenwerk ist wieder gedehnt, der Abfluss ist wieder funktionstüchtig)
  • Zyklodestruktive Eingriffe mit dem Diodenlaser (Zerstörung eines Teils des Ziliarkörpers, ausschließlich für refraktäre Glaukome, dies erfolgt unter örtlicher Betäubung im Operationsraum)  

3/ Filtrierende Eingriffe werden in der Klinik durch Dr Jean-Christophe Hauth vorgenommen

  • Trabekulotomie (einschneidend)
  • Tiefe Sklerektomie

EINE WICHTIGE DIAGNOSE 

Wenn sie rechtzeitig diagnostiziert wird, kann das Fortschreiten einer Glaukom-Erkrankung verhindert werden. Es handelt sich hier um eine progressive Erkrankung von Nervenfasern, wodurch charakteristische Gesichtsfeldausfälle sogenannte Skotome entstehen (Teile des Gesichtsfeldes wo man nichts mehr sieht), die man selber aber erst bei weit fortgeschrittenem Krankheitsverlauf bemerkt. Somit kann sie durchaus als schwere Krankheit eingestuft werden, da äußerst beeinträchtigend und nicht umkehrbar. Ohne Behandlung kann die Beeinträchtigung bis zur Erblindung des Patienten führen.

Die meisten Glaukome werden unabhängig vom Blutdruck durch einen erhöhten Augeninnendruck verursacht (Verringerung des Kammerwassers durch ein Ungleichgewicht zwischen Produktion und Abfluss). Ein erhöhter Augeninnendruck ist fast immer schmerzfrei (außer, wenn er wirklich sehr stark erhöht ist bei einem Wert über 40-50 für einen Normwert unter 22mmHg) und er wird nicht bewusst vom Patienten wahrgenommen. Die Hornhautdicke kann die durchgeführten Messungen verfälschen, wenn Geräte benutzt werden, die für eine Pachymetrie mit einem Normwert von 550 Mikrometern kalibriert sind. Bei deutlich dünnerer Hornhaut muss die Druckmessung nach oben korrigiert werden, respektive nach unten, wenn sie dicker ist als die Norm.

Primäre Offenwinkelglaukome (POWG)

Es ist die häufigste Form des Glaukoms, wobei es zu einer Abflussbehinderung kommt (Verstopfung des Trabekelwerkes)

Winkelblockglaukom

Chronisches Glaukom oder Glaukomanfall

Diese Form des Glaukoms tritt deutlich seltener auf als die POWG, hier kann sich der Kammerwinkel, wo sich das Trabekelwerk befindet, durch das die Kammerflüssigkeit abfließt, verschließen.  Im Falle einer plötzlichen Verminderung des Kammerwasserabflusses kann sich der Augeninnendruck sehr stark erhöhen (höher als 60mmHg). Die Symptome reichen dann von einer Wahrnehmung von Farbringen im Gegenlicht, einer plötzlichen Verschlechterung der Sehschärfe, Augenschmerzen, starke Kopfschmerzen bis hin zu Übelkeit. Die Behandlung jedes akuten Winkelblocks ist ein Notfall, denn eine unumkehrbare Verschlechterung des Sehvermögens kann bereits innerhalb weniger Stunden eintreten.  

Häufig gibt es einen Auslöser für die Pupillenerweiterung:

  • manche Medikamente
  • Stress oder starke Emotionen, die einen Adrenalinstoß verursachen

Für diese Form des Glaukoms beseitigt eine Iridotomie-Behandlung mittels YAG-Lasers dieses Risiko, wenn sie zuminbdest rechtzeitig durchgeführt wird.

Sekundärglaukome: Plateau-Iris

Das Glaukom wird unmittelbar durch eine morphologische Anomalie an der Iris verursacht. Die Behandlung kann ausschließlich mittels Lasers erfolgen: Iridoplastik mit einer Argon-Laserbehandlung

Normaldruckglaukom

Ein normaler Augeninnendruck schaltet ein Glaukom nicht zwangsweise aus.

Bei der Behandlung des Normaldruckglaukoms wird der Augendruck noch weiter gesenkt und alle Risikofaktoren minimiert:

  • Schlaf-Apnoe
  • Arterielle Hypotonie
  • Diabetes und Herz-Kreislauferkrankungen…

Weitere Formen von Glaukomen:

  • Kongenitales Glaukom (Megalokornea – Buphtalmus)
  • Infantiles – juveniles Glaukom
  • Pigmentglaukom (Pigmentdispersion durch eine Fehlkonfiguration der Regenbogenhaut)
  • Neovaskular (durch Neubildungen anormaler Gefäße als Komplikation bei Diabetes oder einer Venenthrombose...
  • Pseudoexfoliationsglaukom, kurz PEX-Glaukom (Offenwinkelglaukom mit feinfibrillären Ablagerungen im Trabekelwerk)
  • Traumatische Glaukome (jede Prellung des Augapfels kann ein Glaukom auslösen, manchmal auch verspätet)
  • Steroidglaukom (Sekundäres Glaukom verursacht durch eine Kortison-Behandlung durch systemische Verabreichung, insbesondere aber durch die Verabreichung von Augentropfen oder einer Kortison-Salbe ohne Überwachung des Augeninnendrucks)
  • Sekundäres Glaukom verursacht durch eine Augenentzündung (Uveitis...)

Hypertonie ohne Glaukom

Der Augeninnendruck kann erhöht sein, ohne dass es sich um ein richtiges Glaukom handelt. Ein Glaukom ist die Erkrankung des Sehnervs. Ein erhöhter Augeninnendruck ist ein erheblicher Risikofaktor für ein Glaukom, dies bedarf einer besonderen Überwachung.

Die Kriterien für die Behandlung einer Hypertonie sind:

  • Alter und Familienanamnese
  • Schweregrad des Augeninnendrucks
  • Hornhautdicke
  • Optik des Sehnervs (Sehnervenkopf und Nervenfasern)
  • Daten des Gesichtsfelds
  • Ethnische Herkunft

Diagnostische Tests und ärztliche Behandlung des Glaukoms

Diese werden vom Dr. Jean-Christophe Hauth routinemäßig in der Praxis COPF durchgeführt:

  • Das Gesichtsfeld (dadurch wird in einem Blickfeld von rund 30° die Sensibilität der Netzhaut getestet und es ermöglicht die Identifizierung von Skotomen);
  • Die Bilder des Sehnervenkopfes;
  • Die Analysegeräte des Sehnervenkopfes: OCT, HRT, GDX... (die Nervenfasern verschlechtern sich bevor sich das Gesichtsfeld verschlechtert, eine regelmäßige Untersuchung des Sehnervenkopfes und der Fasern ist demnach umso entscheidender).

Sehnervenkopf: 

 Die Analysegeräte des Sehnervenkopfes: OCT, HRT, GDX… Die Nervenfasern verschlechtern sich bevor sich das Gesichtsfeld verschlechtert, eine regelmäßige Untersuchung des Sehnervenkopfes und der Fasern ist demnach umso entscheidender: 

Die Gonioskopie und/oder Analyse des Kammerwinkels mittels OCT-Verfahren.


Begleitsymptome

  • Augenflimmern
  • Rote Augen
  • Brennen/Schmerzen
  • Vermindertes Sehvermögen
  • Tränenfluss